Die Furt zum anderen Ufer

von Hellmuth Hecker

17,40 

Der Autor, Buddhist seit 1948, legt im Jahr des goldenen Jubiläums seiner Lehrnachfolge eine Gesamtdarstellung der ursprünglichen Lehre des Buddha vor. Nach manchen Vorarbeiten hatte sich immer deutlicher herausgeschält, daß das System des Buddha ein praktisches ist, nämlich der achtfältige Heilsweg mit seinen zwei Früchten. Der Buddhismus ist, wie jede Religion, eine Heilslehre und nicht bloße Philosophie. Das letzte Wort des Erwachten lautete: „Unermüdlich mögt ihr da kämpfen“, und nicht „Unermüdlich mögt ihr da Meinungen verteidigen“. Das erste Glied des Achtpfades, rechte Anschauung, ist zwar die unverzichtbare Grundlage der Lehre, aber sie macht insgesamt nur ein Achtel bzw. ein Zehntel des Ganzen aus. Die wahnlose rechte Anschauung zwingt dazu, den Weg der Nachfolge zu beschreiten. Eine buddhistische Anschauung, die das nicht tut, erweist sich dadurch als eine nicht-rechte. Der Achtpfad ist die Durchführungsvorschrift für die vier Heilswahrheiten, eben die angewandte Wahrheit. Er gilt für jeden Nachfolger, ob Europäer oder Asiate, ob Mann oder Frau, ob Laie oder Mönch, ob Mensch oder Gott. Der sog. Tathâgata-Gang ist dabei nur die spezielle Anwendung auf Ordensangehörige, und zwar unter den Verhältnissen eines Indien vor 2500 Jahren. So zeitlos auch die Lehre als solche ist, so zeitbedingt sind doch gewisse äußere Formen, die leicht mit dem Kern verwechselt werden. Andererseits besteht die Gefahr, daß bei Abstreifung äußerer Formen auch etwas vom Kern verlorengeht und ein verkürzter „Buddhismus“ angeboten wird.

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